12 Palazzo Porto in Piazza Castello
Der beeindruckende Abschnitt des Palazzo, der sich als szenographische Kulisse der Piazza del Castello zeigt, ist ein offensichtliches Zeugnis für den unglücklichen Ausgang einer palladianischen Baustelle. Auf der linken Seite des Fragments ist das alte Haus der Familie Porto aus dem 15. Jahrhundert, das mit Fortschritt der Bauarbeiten des neuen Palazzo nach und nach abgerissen werden sollte, klar erkennbar: Im Hinblick auf die Resultate kann man nicht umhin, die vorausschauende Vorsicht des Bauherrn Alessandro Porto anzuerkennen. Die Datierung ist ungewiss, zweifellos aber nach 1570 einzuordnen.
Es ist die Position des Palazzo als solche, Hintergrund der Piazza, die eine betonte Monumentalität, die den großen Freiraum zu dominieren versteht, verlangt. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte der Palazzo sich in sieben Pfeilerfeldern entwickeln und einen halbrund abgeschlossenen Hof erhalten sollen, wie eine Analyse des erhalten gebliebenen Mauerwerks belegt. Unklar ist der Grund für die Einstellung der Bauarbeiten, von denen Vincenzo Scamozzi 1615 erklärt, sie persönlich auf den derzeitigen Stand des teilweisen Abschlusses gebracht zu haben.


