7 Loggia del Capitaniato
Die palladianische Loggia ersetzt eine analoge, schon seit dem Mittelalter in der gleichen Position existierende Struktur: eine öffentliche, überdachte Loggia im Erdgeschoss mit einem Verhandlungssaal im oberen Stockwerk. Die wirtschaftlichen Mittel für das neue Bauwerk stehen im April des Jahres 1571 zur Verfügung, woraufhin die Arbeiten sofort eingeleitet werden. Palladio liefert die letzten Zeichnungen für die Formen der Gesimse im März 1572, während zum Ende des Jahres das Dach des Gebäudes fertiggestellt wird, so dass Giovanni Antonio Fasolo die Kassettenfelder des Saals bemalen und Lorenzo Rubini die Stuckarbeiten und Statuen realisieren kann.
Palladio plant die auf die Piazza hinausgehende und die auf der Seite der Contrà del Monte befindliche Fassade auf radikal unterschiedliche Weise, um zwei verschiedenen Situationen entsprechend Rechnung zu tragen: Die großzügige Frontansicht von der Piazza aus verlangt nach einem kraftvollen Aufschwung der gigantischen Säulen, während die sowohl an der Seite des Gebäudes als auch in der Contrà del Monte bestehenden geringen Abmessungen zu einer gemesseneren Ordnung verpflichten.

